Mikrobiologische Therapie

Darmgesundheit

Zeichnung: Moe Schole
Zeichnung: Moe Schole

 

 

Bei der Darmsanierung/ mikrobiologischen Therapie handelt es sich um eine Therapie, die zur positiven Beeinflussung des Immunsystems, der körpereigenen Abwehr beitragen soll.

 

Grundlage ist der Gedanke, dass der Darm für die Gesundheit des Menschen von größter Bedeutung sein soll. Die so genannte "Darmflora" lebt mit dem Organismus in einer Symbiose. Diese Symbiose soll im Darm für den "ordnungsgemäßen" Ablauf vielfältiger Stoffwechselvorgänge und ein intaktes Immunsystem sorgen.

ursachen einer dysbiose

Es kann sich eine "Dysbiose" entwickeln, wenn das Gleichgewicht zwischen "nützlichen", gesunden und schädlichen Keimen gestört wurde. Ursachen hierfür können aus naturheilkundlicher Sicht zum Beispiel chronische Darmerkrankungen und Infektionen, Fehl- und Überernährung, Magen-, Leber- oder Bauchspeicheldrüsenerkrankungen, Medikamenteneinnahme (v.a. Antibiotika und Kortison), aber auch psychische Faktoren und Umweltbelastungen sein.

 

Die Diagnose einer Dysbiose erfolgt über eine Stuhlanalyse im Labor. Behandelt werden Dysbiosen mittels Gabe von medizinischen Probiotika. Die Wahl des individuell richtigen Mittels ist Voraussetzung für den Therapieerfolg. Dosierung und Anwendungsdauer sind individuell unterschiedlich.

 

Die Therapie wird unterstützt durch die Einnahme von Präbiotika und Bittermitteln. 

Darüberhinaus unterstützt eine entsprechende Ernährung die Behandlung.

anwendungsgebiete

  • Abwehrschwäche und Infektanfälligkeit
  • Akute und chronische Infekte 
  • Allergien
  • Nahrungsmittelunverträglichkeiten
  • Chronische Müdigkeit und Leistungsabfall
  • Hauterkrankungen
  • Nach der Behandlung von
    Antibiotika,
    Kortison,
    Immunsuppressiva,
    Chemo- oder Strahlentherapie

anzeichen einer dysbiose

Die Anzeichen sind unspezifisch und ursächlich oft schwierig zu erkennen. Sie können sich entweder direkt am Verdauungssystem zeigen oder auch mit verschiedensten Beschwerden an anderer Stelle.

  • Bauchschmerzen, Blähungen, Durchfall, Verstopfung
  • Infektanfälligkeit
  • Heißhungerattacken, Völlegefühl
  • Kopfschmerz, Müdigkeit, Leistungsminderung
  • Übelkeit und Erbrechen
  • Unverträglichkeit von Nahrungsmitteln

abschliessende information

Ein ausführliches Gespräch, die Untersuchung in der Praxis, eine Stuhlanalyse im Labor und die Erstellung eines individuellen Therapieplans sind unerlässlich für den Erfolg der Behandlung.

 

Auch die evidenzbasierte Medizin, landläufig Schulmedizin genannt, kennt die Darmsanierung, wendet sie aber im Vergleich zur Naturheilkunde nur selten an. Oft, wenn praktisch das Kind bereits im Bade verschüttet wurde, beispielsweise nach einer hochdosierten Antibiotikatherapie, die die natürliche Darmflora zerstört hat. Manches von dem, was die Naturheilkunde der Darmsanierung zurechnet, ist noch nicht ausreichend erforscht, da bewegen wir uns auf dem Boden der Beobachtungen und logischen Hypothesen, aber unser gefestigtes Wissen nimmt zu.